Sprachförderung

(M.N./F.R./S.G.)

1. Sprachförderung im Kindergarten

Die Sprachförderung im Kindergarten durch die Schule setzt im letzten Kindergartenjahr ein. Durch diese zusätzliche Fördermaßnahme sollen Zurückstellungen und Benachteiligungen am Schulanfang vermieden werden.

„Kinder, deren Deutschkenntnisse nicht ausreichen, um erfolgreich am Unterricht teilzunehmen, sind verpflichtet, im Jahr vor der Einschulung (…) an besonderen schulischen Sprachfördermaßnahmen teilzunehmen.“ (§ 54a Absatz 2 Niedersächsisches Schulgesetz)

Ziel der Sprachförderung ist es, die Chancen der Kinder für eine erfolgreiche Mitarbeit in der Schule zu erhöhen. Der Unterricht soll zum Erwerb der deutschen Sprache oder zur Verbesserung der deutschen Sprachkenntnisse beitragen.

Sprachförderung im Kindergarten soll also Defizite abbauen, dabei den Wort- und Begriffsschatz erweitern, die korrekte Aussprache und die Grammatikentwicklung fördern, darüber hinaus viele Anreize für die sprachliche Betätigung bieten. So lernen die Kinder, dass die Sprache ihr Denken strukturiert und sie Einfluss auf Mitmenschen nehmen können. Sie entdecken spielerisch sprachliche Strukturen wie Sätze, Wörter, Silben, ihre Betonungen und Laute. Dies fördert die sprachlichen Kompetenzen der Kinder und bereitet sie gleichzeitig auf die Anforderungen des Schreiben- und Leselernens in der Schule vor.

 

2. Sprachförderung für Kinder mit anderer Herkunftssprache – DaZ (Deutsch als Zweitsprache)

Für alle Schülerinnen und Schüler, die über keine oder nur geringe Deutschkenntnisse verfügen, kann die Schule Sprachförderung zur Verfügung stellen (Erlass des Niedersächsischen Kultusministeriums „Integration und Förderung von Schülerinnen und Schülern nichtdeutscher Herkunftssprache“ vom 21. Juli 2005). Neben der Sprachförderung im Rahmen des Klassen- und Fachunterrichts, können die Schülerinnen und Schüler am Förderunterricht DaZ (Deutsch als Zweitsprache) teilnehmen. Diese Förderung bezieht die Zweisprachigkeit der Kinder mit ein und setzt an der individuellen Sprachentwicklung an. Ziel der Sprachförderung ist es, die Chancen der Kinder für eine erfolgreiche Mitarbeit in der Schule zu erhöhen. Der DaZ-Unterricht findet in Kleingruppen statt. Ähnlich der Sprachförderung im Kindergarten soll der Wort- und Begriffsschatz erweitert, die korrekte Aussprache und die Grammatikentwicklung gefördert und darüber hinaus Anreize für die sprachliche Betätigung geboten werden.

 

Die Lehrkräfte achten auf differenzierte Aufgabenstellungen:

- sie sprechen deutlich und nicht zu schnell

- sie wählen kurze sprachliche Äußerungen

- sie überprüfen, ob die Anweisungen wirklich verstanden wurden

Die Lehrkräfte bemühen sich um hohe Anschaulichkeit des Unterrichts:

- sie nutzen visuelle Hilfsmittel

- sie sprechen unterschiedliche Wahrnehmungsbereiche an

- sie beziehen die Alltagswelt der Schülerinnen und Schüler mit ein

- sie gehen bei der Stoffvermittlung in kleinen Lernschritten voran

Die Lehrkräfte setzen offene Unterrichtsformen ein:

- Arbeit an Lernstationen

- Wochenplanarbeit

- Projekte

 

Zusammen mit den Lehrkräften der Herkunftssprache wird der Kontakt zu den Eltern hergestellt. Für die schulische Integration und den schulischen Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler ist die Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus sehr wichtig.

 

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